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"Sobald der Aufklärer den Tarnumhang überwirft, verzichtet
er auf alle Annehmlichkeiten des Lebens, im Großen wie im Kleinen.
Er gehört dann weder sich selbst noch seinen Vorgesetzten, noch
seinen Erinnerungen. Er befestigt Handgranaten und Messer am Koppel
und steckt die Pistole in die Brusttasche. So sagt er sich von allen
Regeln des menschlichen Daseins los, stellt sich außerhalb des
Gesetzes und verläßt sich von nun an nur auf sich selbst.
Er übergibt dem Hauptfeldwebel alle seine Papiere, Briefe, Fotos,
Orden und Medaillen, dem Parteiorganisator das Parteibuch oder das
Mitgliedsbuch des Komsomol. So sagt er sich von seiner Vergangenheit,
seiner Zukunft los und bewahrt all das allein in seinem Herzen.
Er ist namenlos wie ein Waldvogel. Er könnte auch der Sprache
entsagen und sich darauf beschränken, zu pfeifen wie ein Vogel,
wenn er den Kameraden ein Zeichen geben will. Er verwächst mit
Feldern, Wäldern und Schluchten und wird ein gefährliches,
lauerndes Geschöpf, dessen Hirn nur einen Gedanke hegt, den Gedanken,
den Auftrag zu erfüllen.
So beginnt das uralte Spiel, das nur zwei handelnde Personen kennt:
Mensch und Tod."
Emanuel Kasakewitsch, "STERN"

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und wenn Euch jemand fragt, was es gebracht hat? - 40 Jahre Frieden
in Europa! |
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copyright ©
INFORG 2004 |
online: 01.01.2004 |
last modify: 07.06.2004 |
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