Sende- Empfangsgerät SEG-15D
 

Frequenzbereich

Sendeleistung

Sendearten


Reichweite


Antennenarten



Stromversorgung

Masse

1,6 ... 11,999 MHz

15 Watt

Tastfunk A2J
Sprechfunk A3H, A3J

Bewegung: bis 30 km
Stand: bis 500 km

2,5-m-Stabantenne
1-Mast-Dipolantenne
Wurfantenne

12/24 V (Batteriebetrieb)

12 kg


Episoden/Erfahrungen:
Gerüchten zur Folge wurde es von den entsprechenden Stellen versäumt ein entsprechendes Nachfolgemodell für den Einsatz in den genannten Einheiten zu bestellen. Daher wurde auf das Modell SEG-15 D aus eigener Produktion (Funkwerk Köpenick) zurückgegriffen.

Ein großes Problem war die Entfernung der Funkstation von der Gegenstelle während Übungen und Komplexen. In der Regel lag sie zwischen 10 ... 50 km. das führte zu großen Verbindungsproblemen. Für die Stabantenne (Bodenwelle) war die Entfernung (und die geografischen Bedingungen) zu groß bzw. ungünstig, für den Dipol(Raumwelle) war sie zu gering. Die besten Ergebnisse wurden erreicht, wenn die Hauptfunkstelle während Übungen oder Komplexen in der Mitte bzw. dem Süden der DDR im Standort (im Norden) verblieb, die Entfernung beider Stationen also stabil über 100 km lag.

 

 

Erläuterungen:
Das Funkgerät SEG-15D löste das Vormodell R-350 in den Gruppen der Fern-, Spezialaufklärungs- sowie Fallschirmjägereinheiten ab. Das Funkgerät befand sich vorher bereits im Einsatz bei der Polizei.

Gearbeitet wurde prinzipiell im Verfahren Tastfunk. Für die Betriebsart Sprechfunk war die Entfernung und der Stromverbrauch zu hoch.

Die strukturmäßige Gegenstelle (R-118) befand sich in den Nachricheneinheiten der entsprechenden Truppenteile (NaZ, NaK).

Vor dem Einsatz wurden dem Gruppenführer (währende der Aufgabenstellung) Sende- und Empfangsfrequenzen zugewiesen.



Das Gerät war weder für den mobilen Einsatz und schon gar nicht für den Einsatz bei allen Witterungsbedingungen geeignet. Die Folge war, dass das Gerät relativ oft ausfiel. Schwachpunkte waren:
Die Batterien
welche vor allem im Winter nach kurzer Zeit ausfielen
Die Antennenanlage
Der Dipol hatte Markierungen in Form von kleinen Ösen, welche für die Länge (abhängig von der Sende-Empfangsfrequenz) wichtig waren. Diese behinderten aber das schnelle Einziehen der Antennen. Das Aufwickeln der beiden Dipole musste sehr sorgfältig erfolgen, da sonst die Antenne an den entsprechenden Stellen riss. Unter gefechtsmäßigen Bedingungen war das nicht zu gewährleisten.
Das Zubehör
Das Tragegestell für das Funkgerät war ungeeignet.
Es gab keinerlei Zubehör für die Automatisation von Funksprüchen (Schnellgeber etc.).

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text: oker
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